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Perspektivenwechsel beim Autorenabend

Vortrag mit literarischen Experimenten & Perspektivenwechsel

Wer den Traum hegt, Geschichten zu Papier zu bringen, diese gar schon mit Begeisterung schreibt und sogar veröffentlichen möchte, war hier richtig: Beim Autorenabend im Café Köstlich im hessischen Gründau-Rothenbergen. Veranstalter waren drei Unternehmen aus dem Umfeld des Schreibens, deren Vertreterinnen jeweils mit überaus  interessanten Fachvorträgen aus ihrem jeweiligen Kernbereich referierten. Unsere Literaturtrainerin Marga Eisenacher repräsentierte naturimpuls Literaturtraining mit einem Vortrag über Perspektivenwechsel.

Vor rund 30 Gästen referierte zunächst Annika Herchenröther, Praxis für psychologische Beratung und achtsame Lebensgestaltung aus Wächtersbach, über „Das Wunder des Wortes – was therapeutisches Schreiben kann.“ Die positive Wirkung verschiedener Formen des Schreibens auf Seele und Körper unterstrich eine Achtsamkeitsübung, die das Publikum gerne mitmachte.

Über »Den Weg zum Buch« referierte schließlich Katharina Musial-Buske vom selfpublishing-Dienstleister DAKAMI. Jedes Buch reift aus Idee und Plot und wird zum Manuskript. Doch falls es nicht gelingt, es bei einem Publikumsverlag unterzubringen, gewinnt der Weg über das Selfpublishing zunehmend an Bedeutung.

Gestärkt mit Häppchen, Sekt und einem Packen an Ideen und Informationen konnten die schreibinteressierten Gäste des Autorenabends nach drei kurzweiligen Stunden zurückkehren an ihre heimischen Schreibtische.

Aus der Perspektive eines Baumbewohners

„Perspektiven wechseln  – Geschichten finden“ war das Vortragsthema von naturimpuls-Literaturtrainerin Marga Eisenacher aus Lohrhaupten. Die Bedeutung der individuellen Blickrichtung sowohl für das Schreiben als auch die persönliche Weiterentwicklung stand dabei im Vordergrund. In einem Experiment fanden Freiwillige heraus, dass ein Henkelkrug aus einer bestimmten Blickrichtung als eine einfache Vase vor ihnen erscheint. Geklärt wurde ebenfalls, ob das Heranzoomen mit dem Fernglas ein Perspektivenwechsel ist oder nicht. Mit der Bildergeschichte „Herr Fomes Fomentarius“ entwickelte Marga Eisenacher am Flipchart eine kuriose Episode um die wechselnden Perspektiven eines eigenwilligen Baumbewohners, der ihr bei einem Waldspaziergang begegnet ist. „Wenn man den Blick in ungewohnte Richtungen lenkt, springen einen Ideen für Geschichten geradezu an.“

Wichtig war Marga Eisenacher das Feedback aus dem Publikum. Gäste übertrugen die Geschichte sogleich auf die eigene Lebenssituation, denn Herr Fomentarius hat am Ende nicht nur einen lehrreichen Perspektivenwechsel, sondern auch einen schärferen Blick auf seine Welt gewonnen. Schließlich war das Publikum zu einem  Zehn-Minuten-Test im Dichten aufgefordert: ein Akrostichon auf das „Cáfe Köstlich“, denn  bei dieser Gedichtform werden Wörter sozusagen in verschiedene Blickrichtungen geschickt. Viel Applaus erhielt eine Autorin des mit mehreren Mitgliedern anwesenden Literatenkreises „Schreibtisch-im Spessart“ für ihre vorgetragene Variation des „Café Köstlich“. Eine Auswahl der entstandenen Gedichte finden Sie hier.

Den Blick in ungewohnte Richtungen lenken

Den Blick in ungewohnte Richtungen zu lenken und daraus einen schärferen Blick auf die eigene Welt zu gewinnen, faszinierte die Literaten derart, dass sie ihre Mitschreiberin Marga Eisenacher baten, die Geschichte des Herrn Fomentarius noch einmal in der Stammtischrunde des »Schreibtischs im Spessart« in Lohr am Main zu präsentieren.

 

Eine Wiederholung des Autorenabends wurde von naturimpuls Persönlichkeitsentwicklung und den kooperierenden Unternehmen auf Nachfrage schon in Aussicht gestellt.

 

Akrostichon in zehn Minuten

 

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